Bop 'til you drop – tanze bis zum Umfallen. Der Anstieg der Renditen in Europa wirft die Frage auf, ob die Party wirklich schon zu Ende ist. Wir denken nicht. Alle technischen Kräfte wirken nach wie vor – Draghi hat kürzlich bekräftigt, das Kaufprogramm bis zum Ende durchziehen zu wollen und die regulatorisch bedingten Effekte (globales Kollateralisierungsphänomen) sind langfristiger Natur. Eine elementare These wurde allerdings bestätigt: Die Eingriffe der EZB stabilisieren den Markt nicht, sondern destabilisieren ihn. Wir halten ein japanisches Szenario einer lang anhaltenden Niedrigzinsphase weiterhin für die logische Konsequenz der Geldpolitik der letzten Jahre. Vielleicht ist der Höhepunkt der Party bereits überschritten, aber die After-Hour verspricht auch noch Spaß. Das größte Risiko hier liegt unserer Ansicht nach nicht in makroökonomischen Entwicklungen, sondern vielmehr in der Charakterisierung von Staatsanleihen als wichtigstes Asset im Kollateralisierungsprozess. Ein Platzen dieser Blase führt zu einem massiven und länger anhaltenden Renditeanstieg und bedingt eine Korrelation zwischen allen Asset-Klassen nahe 1.